Hans Unstern (DE) & Cantanac Dagar (FR)

4.7.2019 / Einlass: 20:00 / Konzert: 21:00

Hans Unstern

»Worte kommen als Staubwolken aus deinem Mund / Staubsaugerbeutel in unseren Köpfen …“ singt Hans Unstern auf seinem Album „The great Hans Unstern Swindle“. Poetische Sprachbilder zu experimenteller Popmusik sind die ersten beiden Kennzeichen, die die Zuhörer*innen zu Unsterns Musik einfallen. Vielleicht sind dem Sänger, der in Bamberg nach langer Pause zum ersten Mal wieder mit Band auftreten wird, solch schöne Bilder eingefallen, als er noch als Straßenmusiker durch das Land tingelte. Wikipedia jedenfalls behauptet dies. Ob es sich dabei um einen großen Swindle handelt oder die Wahrheit ist? Sicher jedenfalls ist, dass er gemeinsam mit Tucké Royal die Band Boiband gründete und damit in der deutschen Queer-Kunst-Landschaft Berge versetzt. Wider die simplen Erklärungen der Welt – ein Hoch auf die Poesie und Musik Hans Unsterns!

Cantenac Dagar

“Ritual for the invention of a radical sensitivity” so nannte das Festival Sonic Protest den Sound des toulouser Duos Cantenac Dagar. In der Tat fällt es nicht leicht die passenden Worte zu finden, wenn bereits die Besetzung: Banjo, Beatbox und Kassettenloops so ungewöhnlich ist. Seit 2013 besteht die Band aus den Musikern Stéphane Barascud und Aymeric Hainaux und ihr Ruf wird lauter innerhalb der europäischen und nordamerikanischen Musikszene. Dies führt dazu, dass sie in den letzten Jahren neben dem Sonic Protest bereits auf zahlreichen namhaften Experimental-Musik-Festivals spielten. Eher ein Katalysator und auch Grund für uns sie nach Bamberg einzuladen war, es,dass der „Musikexpress“ ihr Album mit einem von fünf Sternen bewertete. Die Musik, die sie aus der ungewöhnlichen Instrumentierung schaffen ist am ehesten als „post-industrieller Sound“ zu beschreiben. Die postindustrielle Zeit hat auch das Kesselhaus ereilt, weswegen das Duo sehr gut unter die Betontrichter passt.