Der Prozess ist einer, der sich auswirkt. Wirkung kann nur entstehen im Austausch in der Demokratisierung. Dies zu erproben ist Ziel der Workshops FK:Ks. So fanden sich einige Interessierte am 18.6. vor dem Kesselhaus ein um mit David sozial an Plastiken zu arbeiten. Es entstanden temporäre Plastiken auf öffentlichem Platz gleich neben dem Platz an dem Peter Kees zu „öffentlichem Nichtstun“ aufruft wurde etwas getan. Aus gelben Brettern und Schraubzwingen entstanden im Rahmen von „es könnte auch ganz anders aussehen“  Plastiken und es offenbarten sich Möglichkeiten den öffentlichen Raum zu nutzen statt ihn mit Audi SUVs vollzuparken. Als Parkplatzeinweiser*innen fungierten die Künstler*innen dabei nicht – sofern es um das Finden einer passenden Parkplatzbucht ging. Vielmehr warnten die zuweilen hektischen Armbewegungen davor Passant*innen samt ihrer Autos vor den zusammenbrechenden Plastiken zu schützen. Einsturz und Wiederaufbau zeigten den Prozess der gemeinsamen Aneignung des Raums.

Nichts anderes als die Wirklichkeit zeigt das Medium Fotografie. Durch das Bannen auf Zelluloid und SD-Karte wurde den Teilnehmer*innen von Marians Fotoworkshop klar, dass es neben Technik, Perspektive, Licht und Ausschnitt noch etwas anderes in der Fotografie geben kann. Zwischen leichtbewölktem Himmel und Asphalt wurde über die Möglichkeit gesprochen wie Geheimnisse in der Fotografie abzubilden sind. Genügt es geheime Momente wie Intimrasur oder Gummibärchen im Bett zu fotografieren um ein Geheimnis ins Foto zu rücken? Kann fehlendes Licht oder der Blitz bei der Geheimnisfotografie helfen? Mit diesen Fragen setzen sich die Teilnehmer*innen des Abends der Fotografie nun eine Woche auseinander und werden die Ergebnisse in der kommenden Woche am 27.6. vorstellen. Keine Geheimnisse der Haßberge wurden in der Diskussion Gerhard Schlötzers Arbeit „Haßberge und angrenzende Gebiete zu Wahlzeiten“ offenbart. Auch ohne Lupe sind Hakenkreuze und Hüllen von Versprechungen Melanie Humls auf den Fotos zu sehen. Eine lange Diskussion über die Arbeit Schlötzers und seine sich darauf beziehenden „Rückkopplungen“ schloss sich Marians Fotoworkshop an. Ein Austausch der Ideen über Kunst, Fotografie und deren Möglichkeiten sind die Quintessenz aus den FK:K Workshops. Vielen Dank für die fortlaufende Teilnahme an unserem Prozess!