„schtzngrmm“ im Folgenden wird versucht Worte zu finden, für etwas, was nur Jandl hätte beschreiben können: wo die Vokale fehlen, wo die Sprache verstummt, im Nebel breitet sich Dunkel aus. Blauer Schein der LED statt einer Aster. Was sich in Wien rumsprach wird nun Bamberger Stadtgespräch bleiben: „hast du die Musiker gesehen – Nein, aber da waren zwei.“ Ja da waren zwei! Hinter der Glasscheibe, die nur 70% des Beamerlichts durchließ. Gebannte Blicke blickten auf diese Mattscheibe – während das Feuer sie zu zerstören drohte. Das flammende Inferno brach sich Bass durch die Jeans, dass sich dem, der dort noch Haare hat ebendiese aufstellte. Ein quadrophonisches Ereignis, welches wie geschaffen zur Mythenbildung über Kunst, Lärm und Wahrnehmung. Von wo kam der Sound? Aus vier zweimeterfünfzig hohen Boxentürmen, einem uralten Lautsprecher und zwei Megaphonen deren Rückkopplungen Peter Kutins Mund modulierte. Einer Filmmusik gleich ergoß sich der Sound wie Kohlenstaub unter den Kesselhaustrichtern. Dichtern verstummt die Sprache es war laut und angenehm. Warum dies so war bleibt ein Rätsel dessen Lösung es nicht gibt. Kutin | Kindlinger bannten das Bamberger Publikum und es fragte sich ob Sound und Visuals tatsächlich eine Panzerglasscheibe zerstören können.

Zerstört bleiben die gängigen Wahrnehmungen, welche nun verändert sind zurück. Die beiden reisten am nächsten Tag, nachdem sie ein Paket, zwecks Portosparmöglichkeiten, zur deutschen Post brachten, eine Kanne Kaffee getrunken war und das Schwimmen in der Regnitz unter den Augen einiger Touristen sie abgekühlt hatte nach Wien. In deren experimenteller Musikszene nun das Bamberger Kesselhaus für weiteren Gesprächsstoff sorgen wird. Wenn man von Wien nach Bamberg fährt muss man nicht über München fahren. Und das ist auch gut so und ein bisschen der Verdienst des Franz KAfkA. Vielleicht sind sie ja über Prag gefahren – abgekühlt hat die beiden jedenfalls die Regnitz!